Kreispflegeheim

1882 gründete das Königliche Ministerium auf heutigem Grund eine Anstalt für „Arbeitsscheue“ um diese zu „korrigieren“. Über die Jahre wandelte sich die Bezirksanstalt zu einem Pflegeheim, zur Behandlung von Suchtkranken, Menschen mit psychischen Störungen und Versehrten. Während der beiden Weltkriege diente die Anstalt als Lazarett. Zu DDR-Zeiten firmierte das Ensemble als Kreispflegeheim. Alle Vermarktungsversuche nach der Wende schlugen fehl. Pläne, zur möglichen Nutzung als Klinik scheiterten an der schlechten Anbindung. Da die Substanz über die Jahre immer mehr verfiel und Teilentkernungen misslangen, wurden Abbruchgerüchte laut. 2009 machte die Stadt Freital den ersten Anlauf und wollte das Anwesen samt 17 weiterer Objekte in der Stadt abreißen lassen. Für das Kreispflegeheim wurden 120.000 Euro zur Beseitigung eingeplant. Das Denkmalamt stimmte diesem Vorhaben zu. Stand jetzt, ist noch nicht passiert.

Verfall: 4/5    Kulisse: 2/5    Tourismus: 2/5    Vandalismus: 3/5    Risiko: 1/5


Betriebspoliklinik

Verfall: 2/5    Kulisse: 2/5    Tourismus: 2/5    Vandalismus: 2/5    Risiko: 3/5


Johanniter-Heilstätte

1899 wurde der Bau dieser Lungenheilstätte beschlossen. Es sollte eine zeitgemäße Lungenheilstätte für 60 weibliche Kranke entstehen. Insbesondere die klimatischen Verhältnisse des Ortes gaben den Ausschlag. Das Gebäude gliederte sich in zwei gleichförmige Außengebäude und in einen Zentralbau, der in seinem Obergeschoss eine Kirche enthielt. Zu einer baulichen Einheit zusammengefügt wurden die drei Gebäudeteile durch Verbindungs- bauten mit arkadenförmigen, nach Süden offenen Liegehallen. Ein Wintergarten, eine Bibliothek und mehrere Aufenthalts- und Tagesräume rundeten die komfortable Ausstattung ab. In Gegenwart von Prinz Albrecht von Preußen fand am 26. Juni 1902 die feierliche Einweihung statt. Dr. Pigger ließ 1909 durch die Anschaffung von Röntgen Apparate die technische Ausstattung auf modernsten Stand bringen. Als einer der ersten Lungenärzte führte er im Jahr 1909 die Lungenkollapstherapie ein. 1925 entstand das sogenannte „Oberhaus“, das als Gästehaus genutzt wurde. Das Hauptgebäude bekam auf seiner Westseite einen großen Anbau, der Zimmer für 45 weitere Patientinnen bot. Die inzwischen zu klein gewordenen Behandlungsräume wurden durch neue Operationssäle in dem am 1. April 1927 bezogenen Neubau ersetzt. Ab 1927 bot sich hier nun die Möglichkeit chirurgischer Eingriffe. Aus einem Sanatorium war ein modernes Lungenkrankenhaus mit etwa 130 Betten geworden. 1951 wurden die letzten Lungenoperationen durchgeführt. Der allgemeine Rückgang der TBC-Erkrankungen führte zu ersten wirtschaftlichen Problemen der Heilstätte. Es wurde beschlossen, ab Anfang 1962 auch männliche Patienten aufzunehmen. Die Maßnahme brachte den gewünschten wirtschaftlichen Erfolg. Inzwischen hatte der Orden seine Liegenschaften in der DDR an die evangelische Landeskirche treuhänderisch abtreten müssen. Im November 1967 wurde die Evangelische Kirche davon in Kenntnis gesetzt, dass die Heilstätte kurzfristig aufzulösen sei und nicht mehr zu diakonischen Zwecken genutzt werden dürfe. So wurde der Heilstätten-Betrieb im Dezember 1967 eingestellt. Ab 1968 wurde die ehemalige Heilstätte durch die Nationale Volksarmee mit 150 Kurplätzen genutzt. Besondere Behandlungsgebiete waren Wirbelsäulenerkrankungen aber auch Herz- und Kreislauf-erkrankungen. Bekanntester Kurgast war "Armeegeneral" und "Verteidigungsminister der DDR" Heinz Hoffmann. Da die Heilstätte nur wenige hundert Meter an der verlaufenden innerdeutschen Grenze entfernt lag und sich somit im absoluten Sperrgebiet befand, war das gesamte Gelände von einem Sicherheitszaun umgeben. An der Zufahrt zur Heilstätte befanden sich Wachposten. Mit der Wende 1989 änderten sich die Verhältnisse grundlegend. In den Untermietvertrag musste durch Auflösung der NVA die Bundeswehr eintreten, die an der Nutzung des Objektes  kein Interesse zeigte. Als Nachnutzung war auch die Einrichtung eines Kinderheims oder eines SOS-Kinderdorfs angedacht. Keines dieser Ziele ließ sich realisieren. Ein weiterer Nachbesitzer war ein Verein der hier eine Heilstätte für AIDS-Kranke schaffen wollte und mit einigen Bauarbeiten im Klinikgebäude begann. In dieser Zeit verschwand von dem  Gelände vor allem Metall wie Treppengeländer, Rohre und selbst die Kanaldeckel im Außenbereich. Am 15. Mai 2007 brannte der Dachstuhl des mittleren Gebäudeteils ab. Das Dach wurde  notdürftig repariert, der kleine Glockenturm nicht wieder aufgebaut. Inzwischen wird das Areal als Ferien und Erlebnispark genutzt. Das Gelände kann öffentlich mit Anmeldung besichtigt werden. 

www.schlittenhunde-erlebniscamp.de

Verfall: 3/5    Kulisse: 2/5    Tourismus: 4/5    Vandalismus: 3/5    Risiko: -


Knappschaftsheilstätte S.

Im südlichen Harz gelegen findet man diese Knappschaftsheilstätte. Im Jahre 1898 wurde die Lungenheilstätte für Bergleute eröffnet. Zu Beginn der Nutzung gab es 100 Betten für die Patienten und im Laufe der Jahre wurde es auf 155 Betten erweitert. In den beiden Weltkriegen diente es, wie viele andere Heil- und Kuranstalten, als Lazarett. Zu DDR Zeiten wurden die beiden Kapellen in eine Turnhalle und ein Schwimmbad umgebaut. 

Verfall: 4/5    Kulisse: 3/5    Tourismus: 5/5    Vandalismus: 5/5    Risiko: 1/5


House of Wheelchairs

Das ehemalige Schloss wurde zuletzt als Alters- & Pflegeheim genutzt. Die Besitzer des ehemaligen Schlosses sind mir leider nicht bekannt. Mit dem Beginn der Nutzung als Altenheim, musste im Keller des Gebäudes eine neue Wasserleitung verlegt werden. Dabei stürzte eine Kellerwand ein, und zum Vorschein kam ein verstecktes Zimmer, in dem ein "Schatz" verborgen war. Man fand darin das Tafelsilber und zahlreiche weitere Schmuck & Wertgegenstände. Versteckt wurde dieser “Schatz” dort von der letzten Besitzerfamilie, die im Januar 1945  dort ihr Hab und Gut eingemauert hatte. Die Stasi übernahm 1960 die Sichtung und Bergung des Schatzes. Der "Schatz" sollte eigentlich an das Landesmuseeum übergeben werden, aber er kam nie an.

Verfall: 2/5    Kulisse: 1/5    Tourismus: 3/5    Vandalismus: 2/5    Risiko: 1/5


Albrechtshaus

Das Albrechtshaus ist eine ehemalige Lungenheilstätte im Selketal, die 1894 errichtet worden war. Sie gilt als eine der größten, ehemaligen Klinikkomplexe im Harz.  Am 19. Juni 1897 wurde das Albrechtshaus als Lungenheilstätte eröffnet. In mehreren Ausbaustufen wurde die Aufnahmekapazität in den folgenden Jahrzehnten stark erweitert. 1930  fanden bereits 100 männliche und 80 weibliche Lungenkranke Platz. In den 30er Jahren entstand zudem ein pavillonartiges Gebäude zur Aufnahme von lungenkranken Kindern. Auch während der DDR-Zeiten diente der Komplex zunächst der Bekämpfung der Tuberkulose. 1987 wurde aus dem Fachkrankenhaus für Lungenkrankheiten bedingt durch den allgemeinen Rückgang der Lungentuberkulose ein Sanatorium für Herz-Kreislaufpatienten. 1991 wurde die Klinik in eine Reha-Klinik umgewandelt, die im Jahre 1993 geschlossen wurde. Seither steht die Klinik leer. Zwischenzeitlich sollte aus dem architektonisch ansprechenden Hauptgebäude ein 5 Sterne Resort entstehen. Die Pläne dazu waren weit fortgeschritten und man hatte mit dem Abbruch der Nebengebäude begonnen. Seit 2009 ruht das Projekt. Am Morgen des 22. August 2013 kam es zu einem Großbrand. Beim Eintreffen der Feuerwehr standen bereits mehrere Gebäudeteile in Flammen. 100 Feuerwehrleute waren tagelang im Einsatz. Die Feuerwehrleute ließen das  Gebäude kontrolliert abbrennen. Wenige Tage nach dem Brand wurde von der Feuerwehr die Brandstiftung bestätigt.

Verfall: 5/5    Kulisse: 2/5    Tourismus: 3/5    Vandalismus: 5/5    Risiko: 1/5


Tuberkulose-Heilstätte in C.

Die Heilstätte wurde im Jahre 1900 erbaut und durch die Sächsische Königin Carola eingeweiht. Dadurch entstand der Name des Ortes C. Bis 1965 erfüllte die Heilstätte den dafür vorgesehenen Zweck und bot bis dahin 189 Betten auf vier Stationen sowie einen Operationssaal, Laboratorien, Behandlungsräume und eine Röntgenabteilung. 1966 bis 1995 war die Heilstätte eine stationäre Einrichtung zur Förderung und Pflege geistig behinderter Kinder und Jugendlicher. 1996 bis 2000 beherbergte die ehemalige Heilstätte die "Lebenshilfe" und diente als Wohnpflegeheim. Am 30.06.2000 endet jegliche Nutzung. Die Gebäude stehen unter Denkmalschutz.

Verfall: 1/5    Kulisse: 2/5    Tourismus: 1/5    Vandalismus: 1/5    Risiko: 2/5


Spezialkinderheim für Schwererziehbare Kinder in B.

Das Königreich Sachsen erwarb das Gut und wandelte es 1824 in ein Waisenhaus um. Später wurde es ausgebaut, zur Korrektionsanstalt  für kriminelle Kinder. Nach dem Ersten Weltkrieg wandelte sich der Charakter der Anstalt hin zur Fürsorge und Erziehungsanstalt für Kinder, bis sie 1933 zur Korrektionsanstalt für „asoziale und arbeitsunwillige“ Erwachsene wurde. 1945 wurde die Anstalt zum Jugendwerkhof, ab 1960, bis zur politischen Wende 1989, zum Spezialkinderheim für schwererziehbare Kinder. Der Betrieb wurde 2000 endgültig eingestellt. Das Gelände besteht aus einem Mädchen- und Jungenhaus, Schule, Sporthalle und die Villa der Angestellten sowie den verfallenen Rittergut. Es war ein Ort des Grauens, denn es gab auch sexuelle Übergriffe und Misshandlungen an den Kindern.

Verfall: 2/5    Kulisse: 2/5    Tourismus: 2/5    Vandalismus: 2/5    Risiko: 1/5


verlassenes Klinikum in Sachsen

Seit dem März 2007 ist das Klinikum geschlossen. Der Komplex befindet sich mitten in der Innenstadt und wurde von einem Neubau an einer anderen Stelle ersetzt. Viele verwirrende, endlose Gänge mit vielen Zimmern, OP´s und anderen Einrichtungen warten darauf, entdeckt zu werden. Das Gelände soll seit 2007 abgerissen werden.

Verfall: 2/5    Kulisse: 1/5    Tourismus: 2/5    Vandalismus: 2/5    Risiko: 5/5


Männerklinik in Beelitz-Heilstätten

Die zwischen 1898 und 1930 von der Landesversicherungsanstalt Berlin errichteten Arbeiter-Lungenheilstätten Beelitz-Heilstätten bilden einen der größten Krankenhauskomplexe im Berliner Umland. Es ist ein denkmalgeschütztes Ensemble von 60 Gebäuden auf einer Gesamtfläche von ca. 200 ha. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg dienten die Beelitz-Heilstätten als Lazarett und Sanatorium für erkrankte und verwundete Soldaten. Unter den rund 17.500 Rekonvaleszenten, die zwischen 1914 und 1918 in Beelitz untergebracht wurden, befand sich vom 9. Oktober bis zum 4. Dezember 1916 auch der Gefreite Adolf Hitler.Während der Schlacht um Berlin 1945 wurden die etwa 3000 Verwundeten und das Personal der Beelitzer Heilstätten durch die Armee Wenck in weiter westlich liegende Regionen gebracht. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, in dem die Heilstätten teils schwer beschädigt wurden, wurde das Gelände 1945 von der Roten Armee übernommen. Die Heilstätten dienten bis 1994 als das größte Militärhospital der sowjetischen Armee im Ausland. Es war auch ab Dezember 1990 der Aufenthaltsort des an Leberkrebs erkrankten Erich Honecker, bevor er und seine Frau Margot am 13. März 1991 nach Moskau ausgeflogen wurden.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Quelle: Wikipedia 

Verfall: 3/5    Kulisse: 2/5    Tourismus: 2/5    Vandalismus: 1/5   Risiko: -